26,1 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren in Bayern haben in ihrem
Haushalt mindestens ein DAB+ Empfangsgerät. 92,8 Prozent der bayerischen
Bevölkerung in TV-Haushalten nutzen digitales Fernsehen. So liegt der
Digitalisierungsgrad im TV-Kabel inzwischen bei 80 Prozent. Das geht aus
der Funkanalyse Bayern 2018 hervor.
Rund 2,9 Millionen Personen ab 14 Jahren verfügen mittlerweile über
mindestens ein DAB+ Empfangsgerät in der Wohnung oder im Auto. Der
Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr beträgt 30 Prozent. Knapp 1,6 Millionen
Personen können 2018 DAB+ Programme im Auto hören – eine Steigerung von
145 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Nicht nur die Ausstattung mit DAB+ Empfangsgeräten, auch die Nutzung
von DAB+ ist gestiegen: 15,0 Prozent der Bevölkerung hören mittlerweile
an einem durchschnittlichen Werktag Digitalradio, während es 2017 erst
11,7 Prozent waren. Mit der zunehmenden DAB+ Marktdurchdringung geht
offenbar ein Rückgang der Radionutzung über UKW einher. 2017 hörten noch
80 Prozent der Bevölkerung an einem durchschnittlichen Werktag Radio
über UKW, 2018 sind es nur noch 75,1 Prozent. Internetradio nutzen 2018
13,4 Prozent nach 13,0 Prozent im Vorjahr.
Radio im Wettbewerb mit Musikstreaming-Diensten und Tonträgern
Die Gesamtnutzungsdauer von Radio, Tonträgern und
Musikstreaming-Diensten an Werktagen liegt in Bayern bei 268 Minuten.
Davon entfallen 233 Minuten auf das Radio, 18 Minuten auf
Musikstreaming-Dienste und 17 Minuten auf Tonträger wie CD, MP3 und
Musikdownloads. Insgesamt nutzen an einem durchschnittlichen Werktag
11,3 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren Musikstreaming-Dienste. Bei
den 14- bis 29-Jährigen hören mit 33,8 Prozent bereits mehr als ein
Drittel an Werktagen Musikstreaming-Dienste mit einer durchschnittlichen
Dauer von 52 Minuten (Vorjahr: 44 Minuten). Die Hördauer von
Radioprogrammen liegt aber auch in dieser Altersgruppe mit 173 Minuten
an einem durchschnittlichen Werktag noch deutlich darüber.
Digitalisierung des Fernsehempfangs und Internetnutzung
Fast 93 Prozent der bayerischen Bevölkerung ab 14 Jahren in
Fernsehhaushalten verfügen über mindestens eine Möglichkeit, digitales
Fernsehen zu empfangen. Die Verbreitungswege Satellit, DVB-T und IPTV
sind bereits vollständig digitalisiert. Beim Kabel liegt der
Digitalisierungsgrad aktuell bei 80,0 Prozent.
76,6 Prozent der Bevölkerung Bayerns ab 14 Jahren nutzt täglich das
Internet (Vorjahr: 73,3 Prozent). In der Altersgruppe der 14- bis
29-Jährigen sind es fast 97 Prozent. Schon einmal Radio über das
Internet gehört haben 47,3 Prozent der Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren
bzw. 64,1 Prozent der 14- bis 29-Jährigen.
Siegfried Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für
neue Medien (BLM), begrüßt die Entwicklung: „An DAB+ führt kein Weg mehr
vorbei – das belegen die neuen Zahlen sehr deutlich. Die Hörerinnen und
Hörer erkennen, dass DAB+ nicht nur für besseren Klang und bessere
Empfangbarkeit, sondern auch für mehr Vielfalt steht. Um diese Vielfalt
im Freistaat verfügbar zu machen, arbeitet die Landeszentrale weiter an
der Umsetzung ihres DAB+-Konzepts. Die landesweiten privaten
Hörfunkangebote und die lokalen Programme in den DAB-Netzen
Unterfranken, Mittelfranken, Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern
werden im Netz des BR verteilt. 2018 kommt außerdem im BDR-Netz das
Allgäu dazu. Im Jahr darauf soll zuletzt das neue BDR-Netz im Bereich
Süd-Ost-Oberbayern entstehen. Ab 2019 wollen wir den bayerischen
Radiohörern alle aktuellen lokalen privaten UKW-Angebote auch in DAB+
anbieten.“
Fragestellung und Methoden der Funkanalyse Bayern 2018
Diese Pressemitteilung enthält ausgewählte Vorabergebnisse der
Funkanalyse Bayern 2018 zum Themenkomplex der Digitalisierung in Bayern.
Die Reichweitenergebnisse der bayerischen TV- und Radioprogramme werden
am 3. Juli 2018 auf den Lokalrundfunktagen in Nürnberg veröffentlicht.
Die Funkanalyse Bayern 2018 wurde im Auftrag der BLM und der bayerischen
Anbieter von Kantar TNS Media Research durchgeführt. Insgesamt wurden
dabei rund 41.000 Personen ab 14 Jahren in Bayern befragt. Feldzeit der
Erhebung war von Mitte Januar bis Ende März 2018
F.DAB+
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