In Österreich werden bald 11 private Radioprogramme bundesweit zu
empfangen sein. Einige davon sind neu, andere bisher nur regional
verfügbar. Ermöglicht wird das durch den digitalen Übertragungsstandard
DAB+, der künftig neben dem herkömmlichen, analogen UKW-Radio bundesweit
zum Einsatz kommt. Die Medienbehörde KommAustria hat jetzt erstmals
eine Lizenz für eine bundesweite, so genannte Multiplex-Plattform für
digitalen terrestrischen Hörfunk im Standard DAB+ erteilt. Die Zulassung
geht für die Dauer von 10 Jahren an die Antragstellerin ORS comm GmbH
& Co KG (ORS comm) mit Sitz in Wien und gilt, wie beantragt, ab dem
4. April 2019. Genau wie UKW-Radio, wird auch DAB+ über Antenne
empfangen und setzt lediglich Radiogeräte voraus, die den digitalen
Übertragungsstandard beherrschen. Entsprechende Empfänger sind vom
„Küchenradio“ bis zum High End-Gerät längst erhältlich und unterstützen
üblicherweise neben DAB+ auch UKW.
Mag. Michael Ogris,
Vorsitzender der KommAustria: „Wir und auch die Radioveranstalter selbst
wissen, dass DAB+ bei den Konsumentinnen und Konsumenten noch in keinem
europäischen Land explosionsartig gezündet hat, sondern zumeist eine
eher schleichende Erfolgsgeschichte hat. DAB+ ist aber der Ausweg aus
der UKW-Frequenzknappheit in Österreich und ermöglicht deutlich mehr
Programm- und Meinungsvielfalt im Radio. Wir haben daher den Wunsch aus
dem Markt nach einer Einführung von DAB+ positiv gesehen und im Frühjahr
2017 eine entsprechende Ausschreibung gestartet.“
Deutlich
zeitaufwändiger als vorgesehen verlief die notwendige
Frequenzkoordination mit den Nachbarstaaten, da dort in einigen Fällen
die nationalen Planungen noch nicht abgeschlossen waren. Im Ergebnis
musste die KommAustria gemeinsam mit der ORS comm zum Teil neue
Frequenzpläne berechnen. Gemäß ihrem Antrag, will die ORS comm als
technischer Dienstleister die 11 Radioprogramme ARABELLA PLUS, ARBÖ
Verkehrsradio, ERF Plus Österreich, Klassik Radio, LoungeFM, Radio 88.6,
Radio ENERGY, Radio Maria, Radio MAXIMA, Radio Technikum und ROCK
ANTENNE übertragen. In der gegenwärtig mit den Programmveranstaltern
vereinbarten, letzten Ausbaustufe sollen 83 % der österreichischen
Bevölkerung die Programme empfangen können. Der Aufbau des technischen
Sendernetzes soll im Frühjahr 2019 im Ballungsraum Wien starten, ab
Herbst 2019 folgen die Großräume Graz, Linz und Eisenstadt. Ab Frühjahr
2020 werden Bregenz, Innsbruck, Salzburg und St. Pölten versorgt, den
Abschluss bildet ab Herbst 2020 Phase 4 mit Klagenfurt, Wolfsberg, der
Mur-/Mürz-Furche und dem Südburgenland. Der Bescheid der KommAustria ist
auf der Website der RTR-GmbH
F. RTR
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